ästethik der reduktiven moderne
Die Welt, in der wir leben, scheint heute nicht mehr mit der Welt, von der wir leben, in einem Raum verbunden zu sein und im Einklang zu stehen. Die Menschen leben über die planetaren Grenzen der Erde hinweg.
Ich interessiere mich als Architektin und Lehrende für Gestaltung dafür, wie Architektur in Erscheinung tritt, wenn Reduktion unseres Ressourcenverbrauchs beim Bauen statt Expansion im Vordergrund steht.
Der Begriff „Die Reduktive Moderne“ ist von Harald Welzer als einen Gegenentwurf zu der jetzigen „Expansiven Moderne“ beschrieben; die Nachkriegswelt, in der Fortschritt und soziale Sicherheit mit Hilfe von Expansion und Wachsturm entsteht.
In der Architektur kennen wir die expansive Epoche als „die Moderne“, und wir schätzen ihre gestalterischen Merkmale, die aus dem Geist des ‚Bauhaus‘ gewachsen sind. Wir spüren aber auch, dass sie auf der Vorstellung von einem unbegrenzten Zugriff auf Ressourcen aufbaut.
Was ist die Ästhetik einer reduktiven Moderne? Und wie sensibilisiere ich die Studierenden für dieses Thema in der Lehre? Darum geht es in meinem Freistellungssemester.
Das Semester inkludiert einen Aufenthalt an der Königliche Dänische Akademie Kopenhagen, Schule für Architektur.
Professur für Entwerfen und Gestalten
Fakultät für Architektur und Bauwesen, Technische Hochschule Augsburg
